Das waren noch Zeiten: Als führende SPD-Politiker Sachwalter der Interessen deutscher Staatsbürger waren. Schon zu Jahresanfang des Jahres 1982 forderte der SPD-Städtetagspräside und langjährige Oberstadtdirektor Martin Neuffer in seinem Buch „Die Erde wächst nicht mit“, das Asylrecht „drastisch“ auf Europäer zu beschränken (siehe „Der Spiegel“ 16/1982 vom 19.04.1982).
Wir beschränken uns im folgenden auf einige Auszüge:
– „Wir sind offenbar schon jetzt viel zu viele Menschen auf diesem kleinen Planeten. (…) Bis zum Jahr 2000 (…) gehen die Schätzungen (…) zwischen rund 6 und 6,5 Milliarden Menschen. Das bedeutet eine Zunahme von 40 bis 50 Prozent.
Auf jeden Fall werden auf dem Bevölkerungshöhepunkt rund 90 Prozent der Menschen in den jetzigen Entwicklungsländern leben.“
Diese Zahlen haben sich in Neuffers Prognose in Gänze bestätigt. Im Jahre 2017 lag die Weltbevölkerungszahl schon bei 7,5 Milliarden, und sie wird bis zum Jahre 2050 voraussichtlich auf 9,77 Milliarden Menschen wachsen. In Afrika werden im Jahre 2050 etwa 2,5 Milliarden Menschen leben, doppelt so viel wie 2017, und die Bevölkerung der 22 Staaten der arabischen Liga wird von 414 Millionen um 63 % auf 617 Millionen wachsen. Diese apokalyptische Bevölkerungsexplosion wird begleitet sein von massivsten sozialen Problemen: Massenarbeitslosigkeit, Hunger, Wasserknappheit bis zur Gefahr des Verdurstens, Dürren und einer demographischen Katastrophe, nämlich einem in der Geschichte nie gekannten Überhang an arbeitslosen und daher immer aggressiver werdenden Jugendlichen („youth bulge“).
Daher stellte sich für Neuffer schon im Jahre 1982 die Frage, „ob ein Bevölkerungsausgleich zwischen übervölkerten und noch vergleichsweise dünn besiedelten Ländern durch Umsiedlung in großem Maßstab zur Lösung der Wachstumsprobleme beitragen kann“.
Nach der Analyse von historischen Vorbildern und Migrationsproblemen (USA, Frankreich, Niederlande, Großbritannien) warnte Neuffer eindringlich:
„Ethnische Grundkonflikte in Ländern mit großen, nicht integrierten Einwanderungsbevölkerungen können sich über generationenlange Zeiträume hinziehen und zu einer ständigen Quelle von Unstabilität und Unfrieden werden. So muß es mit aller Deutlichkeit formuliert werden: Ganze Bevölkerungsteile in Länder anderer Kulturbereiche umzusiedeln ist kein tauglicher Weg für die Lösung des Überbevölkerungsproblems der Wachstumsländer.“
Nichtsdestoweniger erkannte auch schon Neuffer, dass Millionen „auf allen Wegen, mit allen Mitteln, unter allen Gefahren in endlosen Massen herandrängen – überallhin, wo es nur um ein geringeres besser zu sein scheint als in ihrer Heimat“.
Auch lag er mit weiteren Prognosen vollkommen richtig: „Immer weniger Ausländer, die einmal hier sind, kehren in ihre Heimat zurück. (…) Immer mehr holen auch ihre Familien nach Deutschland nach. Immer mehr Ausländerkinder werden hier geboren. Und mit beträchtlichem Erfolg gelingt es den Schlepperorganisationen aus Südasien und Afrika angeblich politische Asylanten zu importieren, von denen die meisten sicher aus wirtschaftlichen Gründen kommen und bleiben wollen.“
Martin Neuffer brachte es es messerscharf vor 36 Jahren auf den Punkt:
„Die Landnahme hat begonnen.“ (…) Wir sind auf dem falschen Weg.“
Und nicht nur die Landnahme!!! Noch dramatischer ist: „Zugenommen hat die Zahl derer, die als Halbwüchsige ins Land kommen, die dadurch überhaupt keinen Zugang zur Schul- oder Berufsausbildung mehr finden. Das Abgleiten in die Asozialität ist für sie fast vorprogrammiert.“
Neuffer wendet sich in seinem Buch von 1982 ausdrücklich gegen den möglichen Vorwurf der „Diskriminierung“ ausländischer Migranten: „Es soll ihr Recht (der Deutschen; Anm. der Verfasser) gewahrt und gesichert werden, in einem deutschen und nicht in einem Vielvölkerstaat zu leben.“
Im Lichte der ungeregelten und wahnwitzig-unkontrollierten Masseneinwanderung seit 2015 klingt Neuffers Kassandra-Ruf als Mahnung und Warnung für uns alle:
„Es ist eine Illusion, zu meinen, die Bundesrepublik könne in dieser Lage die Grenzen für alle Asylanten dieser Erde weit offen halten. Sie könnte es schon nicht annähernd für die unübersehbare Masse der echten politischen Flüchtlinge. Sie wäre aber auch überhaupt nicht in der Lage, zwischen echten und den Fluten der unechten Asylsuchenden zu unterscheiden. Eine solche Unterscheidung verlöre von einem bestimmten Punkt an auch jeden Sinn.“
Deutschland kann nicht Zufluchtsort für all die Mühseligen und Beladenen der Erde sein. In einem hellen Moment stellte der ehemalige Bundespräsident J. Gauck fest: „Unser Herz ist weit, aber unsere Ressourcen sind endlich.“
Solms/ Neugebauer vom 10.04.2018