In Koblenz mit dabei: Marion Stöbbe, Reinhold Hoffmeister, Alan Imamura, AK (Bericht von AK)
Am 21.01.17 fand in Koblenz das bisher bedeutendste Treffen von europäischen Konservativen und Patrioten statt. Eingeladen hatte die ENF-Fraktion (Europa der Nationen und der Freiheit) des AfD-Europaabgeordneten Marcus Pretzell.
Zur Zeit der Ankunft waren in Koblenz etwa gefühlte -6 Grad und was sah man? Brüllende linke, überwiegend junge Leute, die auf der Straße saßen und Transparente hielten. An der Ecke wurden wir gefragt, ob wir da jetzt reingehen wollen? Am liebsten hätte ich gesagt: „Nein, es ist ein Hobby von mir, der Polizei bei Eiseskälte samstags so früh wie möglich bei der Arbeit zuzusehen.“ Sofort fingen die an zu filmen, weshalb wir uns wegdrehten: ein Parteikollege sagte uns, dass die Bilder machen, die veröffentlichen und mit ein bisschen Pech finden die raus, wo man wohnt.
Die Sicherheitsmaßnahmen waren so immens, dass auch das als Premiere bezeichnet werden könnte. Getränke und Essen durfte man übrigens auch nicht mit reinnehmen, weshalb man es entweder abgeben oder im Eiltempo verzehren musste.
Im Saal angekommen, sah man auf fast jedem Sitz kleinere Plakate mit den Namen Geert Wilders, Marine Le Pen, Matteo Salvini und Frauke Petry.
Die nächste Entdeckung konnte man wenige Sekunden später machen: die oberen Ränge waren voll mit Medienvertretern aus ganz Europa (u.a. Schweiz, Ungarn, Spanien). Auch deutsche Presse war trotz des angeblichen Ausgesperrt-worden-Seins anwesend: ein paar unrechtmäßig, wie sich später rausstellte, einer durch Klage.
Der aufregendste, faszinierendste und spannendste Moment war der, als die Redner von Fahnenträgern begleitet durch die Halle gekommen sind. Die Menschen jubelten, klatschten, alle haben sich von ihren Plätzen erhoben und feierten die Redner. Die Musik dabei erinnerte an den König der Löwen; ein passendes Klangbild für Geert Wilders, Marine Le Pen, Matteo Salvini, Frauke Petry und Harald Vilimsky.
Zu Beginn erfolgte die Begrüßung von Marcus Pretzell, ohne den diese Veranstaltung niemals möglich gewesen wäre. Er sprach davon, wie vehement einige Pressevertreter versucht haben, dieser Veranstaltung beizuwohnen und dass sich wohl dort jemand sogar reingeklagt hat.
Dann haben die Top-Reden begonnen: Als Erstes mit Marine Le Pen (Front National), die ihre Rede auf Französisch hielt und sowohl mit ihrem Lächeln als auch mit ihrer Überzeugungskraft, ihrem Charisma und ihrer lebendigen Redefähigkeit faszinierte. Le Pen sprach einen der gemeinsamen Punkt aller anwesenden politischen Vertreter an: Jedes Land soll für sich alleine entscheiden, was gut und was schlecht ist und danach entsprechend handeln!
Als nächstes Geert Wilders von der PVV, der seine Rede auf Deutsch hielt. Zwei Sätze von Geert Wilders waren zentral, Sätze des Mutes und der Zuversicht, Sätze der Hoffnung: Erstens Europa braucht Frauke statt Angela, zweitens: Marine Le Pen wird die nächste Präsidentin Frankreichs. Bitte lasst ihn Recht haben!
Der Dritte im Bunde war der Italiener Matteo Salvini von der Lega Nord, der seinen Vortrag überwiegend auf Italienisch hielt. Salvini sprach von den katastrophalen finanziellen Situationen in Italien: Der Norden Italiens muss jedes Jahr horrende Summen an den Süden Italiens zahlen. Das kann auf lange Dauer nicht gut gehen; aus diesen Gründen versucht auch Venetien sich seit längerem abzugrenzen. Salvini schloss seine Rede dem deutschen Satz: ein neues Europa ist möglich sowie mit bye, bye, Angela.
Harald Vilimsky begeisterte mit seinem typisch österreichischen Humor; unter anderem kritisierte er die Leute, die draußen rumbrüllen und randalieren und fügte an, dass er als Tierschützer gegen Käfighaltung ist, aber bei diesen Leuten dann doch eine Ausnahme machen würde. Obwohl: Sigmar Gabriel in einem Käfig?
Nun hielt Frauke Petry eine Rede, die eindrucksvoll vor Augen gehalten hat, was durch die unsägliche politische Korrektheit passiert: Man soll kein Fleisch essen, sich von Rechten fernhalten, eine Riester Rente abschließen und anderen Unsinn, der uns aufgedrückt wird. Sie forderte auch, dass sich moralisch politisch etwas grundlegend ändern muss.
Wir trafen bekannte Gesichter und redeten mit Parteifreunden, die man vielleicht noch nicht so lange kennt.
Nach 14 Uhr ging die Veranstaltung mit dem zweiten Teil weiter, in dem weitere ENF-Vertreter aus Großbritannien, Tschechien und Rumänien kurze Reden hielten.
Es war angenehm zu sehen, wie viele Gleichgesinnte es gibt, die sich ihr Land zurückholen wollen und für Souveränität und Subsidiarität kämpfen. Ein Teil davon zu sein, begeistert ungemein und wir spürten eine große gegenseitige Solidarität.